„Die Schöne und das Biest“ – Premiere in Frankfurt am Main
Liebe Musicalfreunde,
am 21.12.2012 hat Musicalzauber.com für Sie die Premiere des Musicals „Die Schöne und das Biest“ in Frankfurt am Main besucht.
Die Darsteller gehören zum ältesten und erfolgreichsten Theater der ungarischen Hauptstadt Budapest.
Für dieses märchenhafte Musical hätte keine bessere Aufführungsstätte als die Alte Oper gewählt werden können. Für den Besucher erstrahlt sie in der Dunkelheit selbst bei Regen in vollem Glanz und wirkt sehr imposant.
Bevor wir Ihnen unser Feedback zum Stück geben, möchten wir noch ganz kurz zusammenfassen, wovon das Märchen „Die Schöne und das Biest“ eigentlich handelt:
Das Märchen des schönen Mädchens Belle, das einem in ein Ungeheuer verwandelten Prinzen begegnet und sich trotz seiner abstoßenden Gestalt in ihn verliebt, kam in den 90er Jahren als Disney-Film in die Kinos. Schon der Film bezauberte Groß und Klein mit vielen bunten Details, schöner Musik und einem verwunschenen Schloss, in dem die Bewohner zusammen mit dem Prinzen verwandelt wurden und seitdem ihr Dasein als Gegenstände fristen müssen – vom Kerzenleuchter bis zur Teetasse. Die liebenswerten Gestalten, die Belle das Leben im Schloss auf hinreißende Weise erleichtern und die zarte Liebesgeschichte, die sich langsam zwischen Belle und dem Biest entspinnt, waren es mehr als wert, auch auf die Musicalbühne gebracht zu werden.
Wer den Disney-Film kennt, hat natürlich gewisse Erwartungen und ist gespannt, wie die Umsetzung ins Musical gelungen ist. Wir waren es auch und wir wurden nicht enttäuscht! Von Beginn an wird der Zuschauer vom großartigen Spiel der Darsteller gepackt und vertieft sich so sehr in die Geschichte, dass er alles ringsherum vergisst.
Belle (sensationell gespielt von Kitti Jenes) zieht die Zuschauer mit ihrer wundervollen Stimme und ihrem schauspielerischen Talent ab der ersten Sekunde in ihrem Bann. Kitti Jenes verleiht Belle überzeugend den besonderen Charme des unbeschwerten, liebenswerten Mädchens.
Aber auch Sándor Barkóczy verkörpert das Biest mit seinen charakteristischen Zügen erstaunlich realistisch: die zunächst äußerlich ersichtliche Boshaftigkeit, die im Laufe der Geschichte durch einen zutiefst traurigen Kern abgelöst wird.
Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch das besondere Gesangstalent von Lilla Polyák, die die Sympathie der Zuschauer in der Rolle der Madame Pottine sofort gewann. Die Rolle ihres Sohnes Tassilo, der in eine Teetasse verwandelt wurde, wurde durch das junge Nachwuchstalent Bálint Csősz zum Leben erweckt.
Die Darsteller haben in jeder einzelnen Rolle Bestleistungen gezeigt. Auch beeindruckte uns, dass das Stück auf Deutsch aufgeführt wurde – sicher eine besondere Herausforderung für die Darsteller aus Ungarn, die sie bewundernswert meisterten. Insbesondere Lumière (gespielt von Ádám Bálint) brachte mit seinem nahezu echt klingenden französischen Akzent sogar den dem Stück eigenen Charme unseres Nachbarlandes ein.
Die Bühnentechnik, die für das Stück aufgefahren wurde, ist gigantisch. Das Stück wechselt oftmals die Szenen und dies wird gekonnt durch eine dreigeteilte, drehbare Bühne verwirklicht. Der Gesang der Darsteller wird selbstverständlich aus dem Orchestergraben heraus von einem professionellen Live-Orchester begleitet.
Ohne das großartige Bühnenbild, die hervorragende Lichttechnik und – nicht zu vergessen – auch die liebevoll gestalteten, aufwendigen Kostüme wäre das Musical sicher nur halb so beeindruckend, eine insgesamt gelungene Umsetzung!
Unser Fazit: Tolle Story, super Darsteller, imposante Technik und ein klasse Orchester.
Nutzen Sie unbedingt auch die Chance, eine Aufführung zu besuchen, solange das Ensemble noch in Deutschland gastiert. Wir sind uns sicher, das Sie nicht enttäuscht sein werden.
Das Stück wird noch bis zum 6. Januar 2013 in der Alten Oper Frankfurt gezeigt, danach geht‘s weiter nach:
Baden Baden 21. Januar 2013 – 27. Januar 2013
Leipzig 12. Juli 2013 – 21. Juli 2013
Köln 24. Juli 2013 – 28. Juli 2013
Hamburg 31. Juli 2013 – 18. August 2013
This entry was posted on Sonntag, Dezember 23rd, 2012 at 14:24 and is filed under Die Schöne und das Biest. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed or trackback from your own site. Both comments and pings are currently closed.