Sphärenmusik von Daniel Hope
Unter Sphärenmusik, auch Musica Universalis genannt, versteht man die Verbindung zwischen Astronomie und Musik, die schon in der Antike Philosophen, Wissenschaftler und Musiker zugleich faszinierte. Die Theorie der Sphärenmusik besagt, dass die Bewegung der Planeten geisterhafte Klänge und Töne erzeugt, die mathematisch proportioniert sind. In Daniel Hopes neuem Album „Spheres“ dreht sich alles um dieses Thema. Der seit 20 Jahren berühmte britische Geiger hat sich der Musica Universalis angenommen und präsentiert auf seiner neuen CD, wie sich alte und neue Werke, die auf dieser Theorie basieren, miteinander kombinieren lassen. Herausgekommen ist ein Album, über das die Kritiker sich vor Lob fast überschlagen.
Das Konzeptalbum stellt Komponisten der Vergangenheit und der Gegenwart einander gegenüber und führt so zu einer faszinierenden Kombination als Altem und Neuem. Hope erklärt, er habe Komponisten und Werke aus verschiedenen Jahrhunderten zusammenbringen wollen, die man normalerweise nicht in derselben Galaxie findet, die aber durch die uralte Frage miteinander verbunden sind, ob da draußen nicht doch irgendetwas sei. Dies sei vielleicht ein eigenartiger Gedanke, dieser habe ihn aber trotzdem gefesselt und er plane nun mit seiner neuen CD, ein zeitgemäßes Statement abzugeben.
Auf dem Album von Daniel Hope wird Musik vom 17. bis zum 21. Jahrhundert präsentiert. Es sind unter anderem fünf Welt-Ersteinspielungen von den unterschiedlichsten Komponisten zu hören, darunter Alex Baranowski, Karsten Gundermann, Aleksey Igudesman und Gabriel Prokofiev. Sie vertreten die moderne Auffassung der Musica Universalis. Die neu komponierten Werke würden die Dramaturgie des Albums unterstützen, so Hope. Doch auch ältere und historische Auffassungen der Sphärenmusik sind auf „Spheres“ vertreten, zum Beispiel mit Interpreten wie Johann Paul von Westhoff und neuen Arrangements von Johann Sebastian Bach und Gabriel Fauré. Eingespielt wurde die Musik von Hope und dem Rundfunkorchester Berlin unter der Leitung von Simon Halsey. Für Klassikfans mit dem Hang zum besonderen Etwas ist die CD „Spheres“ in jedem Fall ein Muss.